"Andersdenken ist ein Teil von Menschlichkeit"

Veröffentlicht am 17.02.2008 in Allgemein
 

Thomas Bopp und Walter Riester beim "entwicklungspolitischen Vesper" der Jusos

Was bewegt einen jungen Mann dazu, ein Jahr in Afrika an einer Schule zu arbeiten? Für den jungen Geislinger Thomas Bopp war es der Wunsch, beim Zivildienst im Weltkirchlichen Friedensdienst den eigenen Horizont zu erweitern. Es ging ihm auch darum, etwas zurück zu geben, was er in Deutschland an täglicher Sicherheit erfahren habe und was auch durch den deutschen Kolonialismus in Afrika zerstört worden sei. ,,Wer aus so einem Einsatz zurückkommt, ist resistent gegen Rassismus, er hat gelernt, dass Andersdenken ein Teil von Menschlichkeit ist’’, brachte er es beim entwicklungspolitischen Vesper der Jusos mit Walter Riester auf den Punkt. Seine wichtigste Aufgabe in der Schule in Uganda: Multiplikator sein, den Jungen und Mädchen im Unterricht neue Impulse und Denkanstösse geben. Riesengroß sei das Interesse an seiner Person gewesen und natürlich musste er jede Menge Fragen über sich ergehen lassen, was er sich denn ins Gesicht geschmiert habe, dass es so weiß sei, aber auch einiges Erstaunen, dass sein Blut genauso rot ist, wie das der Kinder in Uganda, wenn er sich in den Finger schneidet.

Für Walter Riester ist das Programm ,,weltwärts’’, das vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) aufgelegt wurde, eine ideale Möglichkeit für junge Menschen, über den eigenen Horizont hinauszugehen, neue Erfahrungen im Bereich Entwicklungsarbeit zu machen und eigene Erfahrungen aus einer bereits abgeschlossenen Berufsausbildung weiter zu geben. ,,Das Programm unterstützt junge Menschen, die nicht aus einem Elternhaus kommen, dem die finanziellen Mittel für einen Auslandsaufenthalt zur Verfügung stehen’’, betont er. Das BMZ stellt die Mittel den Nichtregierungsorganisationen zur Verfügung, nähere Informationen gibt es über diese und auf der Homepage www.weltwaerts.de.

Thomas Bopp ist wichtig, dass ein solches Programm nicht inflationär Menschen in ferne Länder bringe. Ihm persönlich habe viel Halt gegeben, dass er sich um Flug und Unterhalt habe selbst bemühen müssen und er seinem dafür selbst gesuchten Unterstützerkreis regelmäßig über seine Erfahrungen in Uganda berichtet habe. Er habe auch gelernt, Dankbarkeit zu empfinden für das, was ich hier habe und mir klar zu werden, wie reich wir eigentlich sind. Einig waren sich Thomas Bopp und Walter Riester darin: ,,Afrika muss man selbst erfühlen’’. Letztendlich aber würden sich durch einen solchen Aufenthalt die Augen für das fremde Land genauso öffnen wie für das Leben hier in Deutschland.

 
 

Social Media

SPD Mitglied werden!

Jetzt Mitglied werden

Bock auf Jusos?

Kontaktiere uns hier!

Shariff

Welches Thema liegt dir besonders am Herzen?

Umfrageübersicht